Mi 22.05.2024
Wegen der weiten Strecke legen wir schonkurz nach 6 Uhr ab. Beim Sonnenaufgang sind wir schon unterwegs.

Klaus und Yvonne wollen heute auch nach Sigri. Sie wollen lieber ankern, wir lieber in den neuen Hafen.
Zwischenmalzeit: Ich segle, Maria verwöhnt uns.
Wir durchqueren die Schifffahrtsroute zum Schwarzen Meer und müssen einigen großen Pötten ausweichen.

Das AIS hilft uns dabei. Die "Bison", ein Frachtschiff von 229 m Länge wäre uns ohne Ausweichmanöver ziemlich nahe gekommen. Theoretisch hätten wir unter Segel Wegerecht, aber wir können viel leichter ausweichen als die großen Frachter.
Die "Bison" in sicherem Abstand
Kurz nach 16 Uhr legen wir als einziges Segelboot in dem neuen, noch nicht ganz fertig gestellten, Hafen von Sigri auf Lesbos an.
Der nette Mann von der Portpolice fragt nach unserer Nationalität, unserem Herkunfts- und Zielhafen und ob wir die griechische Bootssteuer bezahlt haben. Unsere Papiere will er nicht kontrollieren.

Er sagt, der Hafen ist noch nicht offiziell eingeweiht, wir dürfen aber liegen bleiben.
Problem im Hafen: neben dem Schwell, der reinkommen kann und einige Liegeplätze unsicher macht, gibt es zu wenige Festmacher, bzw. sie wurden an den falschen Stellen angebracht.
Deshalb muß der Fischer vor unserem Boot an einer Laterne festmachen!

Die Strom- und Wassersäulen funktionieren schon. Die Chipkarte gibt es im ersten Pantapoleio-Laden für 15 €.
Blick auf den neuen rießig großen Fährhafen.

Bisher legen die großen Fähren in Mytilini auf der anderen Seite von Lesbos an.
Blick auf den alten Fährhafen.

Er spielte im 18. und 19. Jahrhundert eine große Rolle als Exporthafen für für Eicheln für die Gerbereien in England und Italien.
Das alte Kastell.
Es wurde um 1757 von den Osmanen errichtet gegen die damals häufigen Piratenüberfälle.
1789  sollen hier 100 Mann Besatzung mit 200 Kanonen Dienst geschoben haben.
Die letzten Türken verschwanden aus Sigri bei dem Bevölkerungsaustausch 1922/1923.


Seit 2011 ist das Kastell für den Publikumsverkehr gesperrt wegen Baufälligkeit.
Blick vom Kastell auf die Ankerbucht im Süden von Sigri und den weiten Sandstrand.
Sunset neben der Kirche Agia Triada.
Die Kirche Agia Triada war früher eine Moschee.
Sie wird seit 1928 als griechisch-orthodoxe Kirche genutzt.
Geöffnet ist sie nur während der Gottesdienstzeiten.
Die Kapelle des heiligen Theophanes Sugrianis ist jederzeit zugänglich.
Schon von außen ein Kleinod...
... und innen wunderschön ausgemalt
Die Malereien stammen teilweise von Ende der 90ger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Wir schauen uns den Strand näher an und sind begeistert: Es gibt Umkleidekabinen und Duschen und ganz viel feinen Sand.

Hier wollen wir schwimmen gehen, trotz der Wassertemperatur von knapp 20°C!
Die renovierte Windmühle neben dem Museum.
Der Besuch des Museums der Naturgeschichte des versteinerten Waldes auf Lesbos ist ein "Muss" für alle Touristen. - Trotz des vergleichsweise hohen Eintrittspreises von 8,00 € pro Person.
Geologie der Vulkaninsel.
Eine Attraktion des Museums wird leider nur für Gruppen und Schulklassen aktiviert.
Die Simulation der Erschütterungen durch ein Erdbeben in verschiedenen Stufen.

Schüler lernen hier z.B. unter den Klassentischen Schutz zu suchen.
Das Museum wurde 1994 gegründet und das Museumsgebäude 2001 eröffnet.

Das Museum und der Geopark auf der Insel gehören zum "World Network of  UNESCO Geoparks".

Die gefundenen Stämme des versteinerten Waldes sind geschätzt 20 Millionen Jahre alt.

Durch den Einbau von Kieselsäure wurde das Holz im Laufe von Jahrtausenden umgebaut und ist so als versteinertes Holz erhalten geblieben.
versteinerte Wurzel und Baumstumpf am Eingang zum Museum.

 
Der Wetterbericht empfiehlt uns dann doch noch etwas im halbwegs sicheren Hafen zu bleiben.
Schwell im Hafenbecken.

Es gibt Bilder, wo die Wellen über den westlichen Anleger überschwappten.
Wir bleiben noch einen Tag: Zeit zum Kuchenbacken im Omnia:
Käsekuchen mit leider etwas verbrannten Rosinen. (Ich hatte die Gasflamme zur vor Ende der Backzeit noch mal höher eingeregelt)
Wir wandern am Ufer nördlich vom Hafen entlang.

Hier wird es gleich sehr ländlich.
Ein größerer Schafhalter melkt seine Tiere im Stall mit einer Melkmaschine.
Steg der kleinen Fischerboote.
Mutterschafe mit Lämmern
Sunset
Lesbos Sigri - Skala Polichnitou, 20,9 nm Di 28.05.2024
Wir verlassen das kleine verschlafene Fischerdorf Sigri mit seinem nur halbwegs geschützten Hafen.

Die Dorfbewohner sind sehr freundlich und uns sehr ans Herz gewachsen.
Wir segeln die Südküste von Lesbos entlang und biegen dann ab in den Golf von Kalloni. Die Einfahrt in den Golf ist teilweise sehr flach und wir halten uns an die Seezeichen.
Zuerst wollten wir ankern, aber dann versuchen wir doch in den kleinen Fischerhafen von Skala Ploichnitou rein zu kommen.
Wir finden längsseits einen Platz direkt links nach der Einfahrt und bekommen von einem Fischer das OK für diesen Liegeplatz.
Skala Polichnitou ist der Fischerhafen des ca 4 km landeinwärts liegenden Städtchens Polischnitos.

Skala ist ein verträumtes Fischerdörfchen. Viele Fischer (und auch Fischerinnen) sind bei ihrer täglichen Arbeit zu beobachten.
Es gibt etwas sanften Tourismus, ein paar Restaurants und Cafes und einen Pantapoleio (Tante Emma Laden).
Einige Gebäude zeugen davon, dass hier früher zum Anfang der Industrialisierung zwei mit Dampfmaschinen angetriebene  Olivenölfabriken standen.
Im Norden des Ortes finden wir diese Industrieruine und dahinter die Salzlagune.
Beeindruckender "Salzberg", Ergebnis der Salzgewinnung vom letzten Jahr.
Das Salz am Wegesrand ist so hart, dass wir es nicht von Hand sammeln können. Später kaufen wir im Dorfladen Salz von der Lagune das Kilo für 0,50 €
Wir entdecken einige Flamingos in der Lagune.
 
Die Hafeneinfahrt ist relativ schmal, aber gut geschützt. Vor uns hätte ein weiteres kleines Segelboot Platz. Laut Navionics beträgt die Tiefe hier 1,60 m. real ist es wohl etwas mehr. Aber größere Yachten mit über 2 m Tiefgang trauen sich lieber hier nicht rein.
Der Kiesstrand wird gerade mit starkem Gerät auf die Saison vorbereitet. Kleinere Steine fallen durch die Siebkette, größere und anderer Unrat werden gesammelt und abtransportiert.
"Arbeitsessen": Es fällt uns auf, dass hier die Preise noch erfreulich niedrig sind: Für Fisch, Pommes, Brot und 1/2 kg Wein zahlen wir zusammen 13,50 €
Wir wandern entlang der alten Straße hoch nach Polichnitos.
Olivenhaine überall.
Blick auf die Salzlagune
Kurz vor Polichnitos kommen wir am Friedhof vorbei. Auffällig die vielen Familiengräber, in die die Toten "von hinten" reingeschoben werden können.
Blütenpracht bei den ersten Häusern der Stadt

Die Ortsbildprägende Kirche Agios Georgios mit ihrem getrennt von der Kirche stehenden Turm, dem man nach einem Erdbeben in seinem mittleren Teil ein "Stützkorsett" angelegt hat.
In der Kirche ist nur der Vorraum geöffnet...

...unsere Neugierde lässt uns dann doch noch ein Foto vom Innenraum aufnehmen.
 
Die Heuernte wird gerade eingebracht. Mit hoch beladenem Hänger und ganz langsam meistert der Traktorfahrer die steile Abfahrt.
Im Ort entdecken wir viele schöne alte Herrenhäuser, die vom vergangenen Reichtum der Region zeugen.
Im Pantapoleio Laden decken wir uns mit frischem Gemüse und Obst ein.
Wir besuchen das kleine private Museum in den hinteren Räumen eines Cafes.
Auf dem Schornstein einer restaurierten Olivenölfabrik nistet ein Storchenpaar.
Das Fabrikgebäude wird heute wohl als städtischer Veranstaltungsraum genutzt.
Direkt unter dem Storchennest haben viele Vögel einen Nistplatz gefunden.
Im Ort gibt es seit 1997 eine Frauenkooperative.

Nach den Rezepten ihrer Großmütter stellen sie verschiedene leckere Süßigkeiten, Marmeladen und Liköre her.
...da können wir natürlich nicht widerstehen...

Für den Weg zurück zum Hafen nehmen wir dann ein Taxi für 5 €.
Enten im Hafenbecken.
Die Saison beginnt: An der Außenmole legt ein Franzose an und der deutsche Katamaran Tuko ankert draußen.
Abschiedswanderung zu den Flamingos.
 
 
Skala Polichnitou - Skala Loutron, 34,8 nm Sa,01.06.2024
Bei der Ausfahrt aus dem Golf von Kalloni sollte man wegen der Untiefen die Seezeichen beachten:
Vorderes und hinteres Dreieck sind in einer Linie: Wir sind auf dem richtigen Kurs.
In Plomari wollen wir einen Zwischenstopp einlegen zum Einkaufen.
Auch jetzt bei wenig Wind und Seegang ist der Grundschwell im Hafenbecken bemerkbar. Im letzten Jahr haben wir den Hafen wegen der nächtlichen Schaukelei morgens vorzeitig verlassen.
Heute haben wir nur zum Einkaufen angelegt. Es gibt jetzt wieder leckeren Schafyoghurt und Feta aus dem kleinen Selbstvermarkter-Lädchen und frisches Obst und Gemüse.
"Tuko", der Katamaran mit den Bayern, der in Skala Polichnitou draußen ankerte, kommt hinter uns her.
Blick in die geschützte Bucht von Tsilia. Heute gehen wir hier nicht vor Anker. Wir wollen weiter in den Golf von Gera.
Charakteristisches Seezeichen in der Einfahrt in den Golf.
Mit Heckanker legen wir an in Skala Loutron. An der Mole werden keine Liegegebühren erhoben und auch Wasser und Strom sind kostenlos.
Das kleine Segelboot mit dem Israeli ist auch da. Sie segeln heute zu dritt in dem kleinen Boot ohne Stehhöhe,
Das Ankerfeld in der Bucht.
Ortsprägende Hotelanlage, eine umgebaute und erweiterte alte Olivenölfabrik...
...mit Don Quijote...
...und komfortablen Einzelappartements
Wir wandern 2 km im Tal entlang nach Loutra.

Vorbei an dem täglich bewässerten Luzerne Acker.
Kurz vor unserer Abreise wird die Luzerne morgens gemäht und zu Heu verarbeitet. In Griechenland dient das Heu als Futter für die trockenen Sommermonate, in Deutschland wird Heu über Winter verfüttert, wenn draußen wegen der Kälte nichts mehr wächst.
Auf Lesbos gibt es 11 000 000 Olivenbäume bei einer Einwohnerzahl von 86 000.
2017 gab es 54 Ölmühlen auf der Insel. Olivenöl ist denn auch das wichtigste Ausfuhrprodukt von Lesbos.
Rechts und links vom Feldweg nach Loutra, überall wachsen teilweise Jahrhunderte alte Olivenbäume.

Mehrere Olivenbauern in der Region haben sich für die Vermarktung des Öls einiges ausgedacht,

Die Kunden können beispielsweise Olivenbäume adoptieren.
Der beschauliche Ort Loutra wurde an einem Hügel erbaut.
Es gibt einige Geschäfte des täglichen Bedarfs, Cafes und kleine Restaurants.
die ortsbildprägende Kirche "Agios Georgios",

und eine kleine namenlose Kapelle.
Hier zünden wir wieder eine Kerze für unsere Lieben zu Hause an.
Typisch Griechisch: Kaputt, ausgeschlachtet und stehen gelassen
Wieder zurück in Skala Loutron kühlen wir uns ab im nur 100 m vom Boot entfernten Strand.
Tagsüber ist es jetzt konstant über 30 Grad  und auch die Wassertemperatur im flachen Strand beträgt jetzt angenehme 24 Grad.
Abendlicher Blick auf den hell erleuchteten Weg zur Kapelle "Panagia Apsili"auf dem Hügel über dem Ort.
Da müssen wir natürlich am nächsten Morgen hin...
Beim Aufstieg zur Kapelle:

Blick über die Bucht und das Tal mit den vielen Olivenbäumen
Der Weg ist teilweise steil, aber gut gesichert.

Blick nach Osten: Im Tal der Ortsteil von Skala Loutron, der nach der Vertreibung der Griechen aus der Türkei nach 1922 von den Geflüchteten hier errichtet wurde.
Blick nach Westen in die bei Südwind sehr geschützte Bucht.

Hier gingen wir vor ein paar Jahren vor Anker. In diesem Jahr wandern wir - wieder vorbei an vielen alten Olivenbäumen -  dorthin zum Schwimmen.
Top of the hill über der Kapelle "Panagia Apsili".
Beim Rückweg ins Tal ist es schon wieder ziemlich heiß geworden.
Zeit für eine Abkühlung im Meer.
Am 04.06. ist mein Geburtstag. Maria lädt mich abends zum Essen ein. Zusammen mit der Crew der Tuko verleben wir einen vergnügten Abend, von dem es leider keine Bilder gibt.
Vorher überrascht mich Maria mit einem Ausflug nach Perama auf der anderen Seite des Golfes. Mit einer kleinen Personenfähre setzen wir über.
Perama war früher das industrielle Zentrum im Golf von Gera. Der Hafen wurde auch von internationalen Schiffen angelaufen.

Der Handel vor allem mit Olivenöl und Fellen blühte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts.

Ortsbild prägendes, schön renoviertes Gebäude einer alten Ölmühle in Perama. Es scheint in Privatbesitz zu sein und die Türen sind verschlossen.
Wir wollen schwimmen und wandern nordwärts die Küstenstr. entlang.
Die Windmühle ist eines der Wahrzeichen des Städtchens. Sie wurde um 1830 erbaut.
Anfangs wurden hier Getreide und Oliven gemahlen.

Der Besitzer der Mühle, Nicolas Sourlagas, ein Einwanderer aus Epiros, gründete 1833 eine kleine Lederverarbeitungsmanufaktur.
Ab dann wurden hier auch Kiefernrinde, Eichenrinde und Eicheln vermahlen - Materialien für die Gerberei.

Hinweisschild an der denkmalgeschützten Mühle
Diesen Strand haben wir uns zum Schwimmen ausgewählt. Das Wasser wird langsam wärmer, ist aber immer noch kühler als in den letzten Jahren.
Die verlassenen großen Gerbereigebäude von Sourlagas:

Ende des 19. Jahrhunderts entstand hier eine der größten Gerbereien auf dem Balkan. Felle wurden teilweise aus ganz Europa, Südamerika und Afrika importiert, und hier zu Leder verarbeitet.

Wasser und Salz gab es am Meer und die Bauern der Umgebung lieferten die zur Verarbeitung nötigen Kiefern- und Eichenrinden, die dann in einer von einer Dampfmaschine (mit entsprechendem Schornstein)angetriebenen Mühle gemahlen wurden.
Google Earth Aufnahme von den teilweise verfallenen Gebäuden der großen ehemaligen Gerberei Sourlagas:

1990 wurde der Betrieb endgültig eingestellt. Es gab damals auch den Vorwurf, die Gerberei belaste die Wasserqualität im Golf negativ.

In jüngerer Zeit gab es Bestrebungen und Pläne, die Gebäude zu einem Flüchtlingszentrum auf Lesbos umzubauen. (PDF-Datei)
Wir haben kein geöffnetes Restaurant in Perama gefunden, kaufen Lebensmittel und Wasser ein und warten im Hafen auf die kleine Fähre.
Auf dem Rückweg zum anderen Ufer.
Griechische Boatyard  neben der Fährstation.
Wieder an unserem Lieblingsstrand neben dem Hotel.

An dem seichten Strand können wir das interessante Leben in der Randzone des Meeres beobachten.
Faszinierende Unterwasseraufnahmen mit der GoPro.

Ein Tier (oder eine Pflanze) bildet einen Turm...
... und schiebt bald darauf ein schirmförmiges Gebilde aus dem "Schornstein"
faszinierend
ältere Türme haben Mitbewohner bekommen...
...im ca. 50 cm tiefen Wasser...
... das alles wird für uns wohl ein Geheimnis der Natur bleiben.
Ein Künstler verschönert leerstehende Gebäude. Deutliches Zeichen, dass die Saison bald beginnt.
Das Museum über den Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland 1922 ist nur nach telefonischer Anmeldung geöffnet. Wir bekommen einen Termin am 5.6. abends um 19:00 Uhr und besuchen das Museum gemeinsam mit Crews aus Tschechien und England.
Es gibt einen Museumsverein, mit einer eigenen Homepage.

Die Türkei hatte 1922 den Griechisch-Türkischen Krieg gewonnen.

Auf der Karte sind die Orte markiert, von denen die orthodoxen Griechen nach 1922 fliehen mussten.

Der Bevölkerungsaustausch war Teil des Vertrages von Lausanne vom 24.07.1923
1,5 Millionen orthodoxe Griechen und christliche Türken wurden aus der Türkei nach Griechenland vertrieben.
0,5 Millionen muslimische Gläubige wurden von Griechenland in die Türkei umgesiedelt.

Die Stadt Istanbul  wurde zunächst vom Bevölkerungsaustausch ausgenommen.
Im Museum werden viele Kleidungsstücke aus der alten Heimat in der Türkei ausgestellt.
Die Katastrophe von Smyrna/Ismir:

Smyrna war lange Zeit eine Multikulti-Stadt. Vom 12. - 15. September 1922 brannte ein Großteil des Griechischen und Armenischen Viertels der Stadt.
Es gab viele Tote.

Tief beeindruckt verlassen wir nach einer Stunde das Museum.
Abschiedsessen: Horta, gefüllte Weinblätter und zwei mal Fisch.
Skala Loutron - Marina Mitilini, 13,3,nm Fr, 07.04.2024
Der nächste Meltemi hat sich schon angekündigt. Deshalb verlassen wir vorher das beschauliche Skala Loutron.
Die große Fischzucht beim Cap Agrelios können wir auf der Landseite umfahren.
vor der Einfahrt in den großen Hafen von Mytilini.
Die Marineros helfen uns beim Festmachen in der Setur Marina Mytilini.

Hier bleibt die Walkabout über Sommer.
Ich überprüfe den Ölstand im Getriebe: Alles ok. Das Additiv, das ich beim diesjährigen Saisonstart eingefüllt habe, hat wohl gewirkt: Kein Ölverlust mehr im Getriebe.

Wir haben immer noch etwas Diesel in der Bilge.

Ich begebe mich auf Spurensuche im engen Motorraum.
An der Einspritzpumpe werde ich findig. Ich ziehe die Verschraubungen nach und hoffe. dass es hilft.

Die Einkreis-Seewasserkühlung des 10 PS Bukh  spüle ich wieder mit klarem Wasser und konserviere anschließend den Kreislauf mit Kühlflüssigkeit.
Blick aus der engen Backskiste.
Die Genua spritzen wir mit Wasser ab, lassen sie trocknen und packen sie weg.

Das Großsegel lassen wir über Sommer angeschlagen unter dem Großsegelschutz.

Ich bringe noch doppelte Festmacherleinen mit Ruckdämpfern an.

Das Klapprad verpacken wir unter Deck und auch die Sprayhood wird abgebaut. Der Sommer in der Marina kann  kommen.
Die letzte Nacht schlafen wir draußen...

Es wird jetzt richtig heiß in Griechenland: Tagsüber über 35 Grad unter Deck und auch nachts kühlt es nicht nennenswert ab.

Zeit aufzubrechen nach Ungarn.
Flug Mytilini - Athen Do, 13.06.2024
Der Flug mit der kleinen Propellermaschine startet mit einer halben Stunde Verspätung vom Mytilini Airport.

Nach der Landung in Athen gibt es noch eine zusätzliche Verspätung bis wir per Bus am Terminal ankommen. Eigentlich hätten wir eine Stunde Umsteigezeit in Athen gehabt zum Anschlussflug mit Aegeanair nach Budapest...

...den erreichen wir jetzt nicht mehr...

... aber Aegeanair sorgt gut für uns:

Wir hätten mit einer anderen Fluggesellschaft weiter fliegen können mit Zwischenstopp in München.
Wir wählen die Alternative: Übernachtung im Sofitel Hotel beim Flughafen und Weiterflug nach Budapest am nächsten Morgen.

Und wir bekommen sogar Übernachtung mit Vollpension.

Draußen sind es über 30 Grad

... ein Verwöhntag im Hotel
Flug Athen - Budapest Fr, 14.06.2024
Morgens um 7:50 Uhr startet der Flieger pünktlich nach Budapest.

gegen 12 Uhr sind wir schon an Marias kleinem Haus in Csepel.

Das heiße Wetter aus Griechenland ist jetzt auch in Budapest angekommen.

Mittags ist weiterhin Siesta angesagt und gegen Abend unternehmen wir Radtouren zur Donau oder schwimmen im nahen Baggersee.
Und da wir immer noch "Seesüchtig" sind. kaufen wir einen Zweier-Kajak.
...und stechen in See - zunächst im Baggersee

...und später auch im Nebenarm der Donau
Budapest - Rüdesheim, 1050 km mit dem Auto Do 04.07.2024